Digitalisierung – bedeutet für uns …
… eigentlich: Unser Leben und unsere Arbeit sollen leichter, effizienter und übersichtlicher vonstatten gehen. Im Pflege- und im Gesundheitswesen bedeutet das vor allem: Immer weniger geschieht über Stift, Papier und Kopierer. Immer mehr Daten werden am Ort des Geschehens erfasst und sofort über die Netze allen zugänglich gemacht – ohne lästige Zwischenschritte. Kleine, mobile Endgeräte und entsprechende Apps sind dabei der Schlüssel.
Zum Beispiel werden:
- Daten gleich am Bett oder in der Wohnung des Klienten eingegeben
- Berichte direkt in digitale Endgeräte und in Text umgewandelt
- viele Prozesse anhand der Datenströme automatisiert,
z.B. Leistungserfassung mit Buchhaltung verknüpft
Dies zieht wiederum andere Dinge nach sich, die mehr oder weniger erfreulich, aber kaum vermeidbar sind:
Disruption – durch die clevere Verbindung von Digitalisierung und Vernetzung entstehen völlig neue Geschäftsmodelle, die die alten umkrempeln. Drastisches Beispiel ist der Newcomer Uber, eine Art gewerbliche Mitfahrzentrale, die dem herkömmlichen Taxigewerbe zusetzt. Auch die Gesundheitsbranche wird davon nicht verschont bleiben: So stellt Google mittlerweile Krankenschwestern ein und experimentiert mit Smartwatches am Arm des Patienten, die unter anderem Notfälle früher vorhersehbar machen.
Internet der Dinge – preiswerte Sensoren und Netzwerktechnik lassen unsere alltäglichen Dinge miteinander kommunizieren. Fieberthermometer, Blutdruckmessgerät und ähnliches übertragen die Daten direkt ins System, das sie wiederum mit Datenbanken verknüpft, die wiederum Berichte und Indikationen generieren und so weiter. Autos melden sich, wenn sie Wartung brauchen – und zwar direkt im Rechner der Fuhrpark-Verwaltung, der wiederum die Termine mit der Werkstatt koordiniert …
Gesetze – hinken meist der aktuellen Entwicklung hinterher. Aber der Gesetzgeber hat aufgeholt und kommt nun seinerseits mit Auflagen, um die Digitalisierung zu kontrollieren. Die GoBD und die neuen Datenschutzgesetze sind deutliche Vorboten.
IT-Sicherheit – wird immer wichtiger, je abhängiger wir von digitalen Prozessen werden. Wir alle werden verwundbarer und müssen uns schützen: gegen Hacker-Angriffe, Computerviren, technisches Versagen und– last but not least – menschliche Nachlässigkeit.
Das sind, offen gestanden, gewaltige Herausforderungen für uns alle. Digitalisierung bedeutet auch: Wir alle „hängen da mit drin“. Wer im 21. Jahrhundert wirtschaftlich erfolgreich sein will, kann sich ihr kaum entziehen.
Machen wir das Klügste und Beste daraus!